Sensationelles Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft der U16 weiblich

Am 13. und 14.05.2023 stand das Highlight der noch jungen Geschichte unseres Vereins auf der Agenda. Die jungen Damen der U16-Vertretung durften sich in Berlin mit den besten 15 Teams ihres Jahrgangs aus der gesamten Bundesrepublik messen. Allein die Teilnahme wirkte für uns alle noch recht surreal und erforderte im Vorfeld einiges an Vorbereitungen und Entbehrungen von allen Beteiligten. Neben dem organisatorischen Teil, den Andreas begleitete, war vor allem die sportliche Vorbereitung durch Trainerin Isabell ein echtes Pfund. Zusätzliche Trainingseinheiten wurden angesetzt und gezielt an einzelnen Elementen gearbeitet. So viel sei vorweggenommen: Dein Einsatz und dein Engagement haben sich gelohnt, liebe Isabell 😉

11 Spielerinnen, Isabell und Andreas sowie ein Fan-Tross bestehend aus Eltern, Freunden und Geschwistern machten sich am Freitag auf in die Bundeshauptstadt. Am Abend konnte das Team eine abschließende Trainingseinheit wahrnehmen und so waren alle bestens auf das Kommende vorbereitet. In der Gruppe B2 hießen die Kontrahentinnen der Gruppenphase RC Sorpesee (NRW), Berliner VV Vorwärts und Potsdamer SC. Im Auftaktspiel war der Gegner kein geringerer als der Bundesliga-Nachwuchs des Potsdamer SC. Beim 2:0 (25:21; 25:19) konnten die Chemnitzerinnen über weite Strecken zeigen, dass sie keine Laufkundschaft sind und trotz Niederlage Selbstvertrauen sammeln. Im zweiten Spiel hieß der Gegner RC Sorpesee. Die jungen Damen aus dem Sauerland überzeugten vor allem dann, wenn sie strukturiert ihr Spiel aufbauen konnten und fanden immer wieder Lösungen durch deren starke Mittelangreiferinnen. Auf Seiten des CVV funktionierte ein Mittel, das effektiv einen strukturierten Spielaufbau verhindert: Der Aufschlag. Nach einer deutlichen 15:25 Niederlage im ersten Spielabschnitt, war es umso beeindruckender wie die Chemnitzerinnen im zweiten Satz mit Willen und Einsatz zurückkamen. Mit 26:24 stand der erste Satzgewinn bei einer DM für den CVV fest. Im Tie-Break konnte die Pace jedoch nicht aufrechterhalten werden und die Gegnerinnen gewannen mit 15:5 Satz 3 und somit das Spiel.

Spiel 3, war ein klassisches „Sekt oder Selters“-Spiel. Die Gastgeberinnen vom Berliner VV waren in den beiden vorherigen Gruppenspielen chancenlos, hätten sich aber mit einem Sieg gegen unseren CVV auf den 3. Gruppenrang schieben können. Im ersten Satz lief alles wie am Schnürchen und das Team von Trainerin Isabell rollte förmlich über den Gegner (25:8). Im zweiten Satz kamen wackelige Knie, vielleicht auch etwas Erschöpfung und der Fehlerteufel ins Spiel. Das Spiel war deutlich offener und die Berliner Vertretung wollte unbedingt den Satzgewinn. Dieses Bestreben konnte jedoch erfolgreich abgewehrt werden und nach dem 25:21 stand ein 2:0 Sieg zu Buche (der erste eines CVV-Teams bei einer DM). Die Folge dieses Erfolgs war Platz 3 in der Gruppe und die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Nach 3 kräftezehrenden Gruppenspielen stand somit noch eine weitere Partie am frühen Samstagabend auf dem Programm. Der TuS Bersenbrück aus Niedersachsen wollte ebenfalls gern um die Plätze 1-8 am Sonntag spielen und stellte sich den Damen aus Chemnitz. Machen wir es kurz: die CVV-Vertretung schien in den Abendstunden nochmals neue Kräfte mobilisieren zu können und ließ den Gegner nicht den Hauch einer Chance (25:18, 25:14). Das Team verlies die Halle damit als Viertelfinalist einer Deutschen Meisterschaft.

Quelle: fraz-foto

Dass dieser Erfolg kein Glücksfall war, wurde in jedem Spiel des Folgetages deutlich. Im Viertelfinale ging es gegen den etablierten Volleyballstandort Straubing. Die Bayerische Vertretung war definitiv eine Nummer zu groß. Streckenweise sah es so aus, als könnten die Chemnitzerinnen einen offenen Schlagabtausch bieten, doch letztlich stand ein 25:18 und 25:17 auf dem Protokoll, da in den Endphasen der Sätze nicht Schritt gehalten werden konnte. Somit blieb die Chance auf den 5. Platz. Im vorletzten Spiel des Tages gegen den VV Humann Essen wurde es dramatisch. Nach einer deutlichen 18:25 Niederlage in Satz 1 drehte der CVV auf und glich mit 25:21 zum 1:1 aus. Im Tie-Break sah Essen bereits wie der sichere Sieger aus. Doch Punkt um Punkt arbeitete sich Chemnitz ran und konnte dabei einige Matchbälle abwehren. Leider fehlte am Ende auch ein wenig das Glück und die Damen aus NRW konnten denkbar knapp mit 16:14 gewinnen. Wem das noch nicht genug Drama war, der war beim abschließenden Spiel um Platz 7 genau richtig. Der Marzahner VC aus Berlin war der letzte Gegner an einem denkwürdigen Wochenende. Satz 1 ging mit 22:25 nach Berlin. Was dann in Satz 2 passierte, war zu diesem Turnierzeitpunkt wiederum sehr beeindruckend. Diese Chemnitzer Vertretung wollte einfach nicht aufhören zu spielen und zog dem Gegner früh den Zahn. Mit 25:9 wurde Satz 2 geholt und es ging mit ordentlich Rückenwind in Satz 3. Leider ging auch der 3. Tie-Break des Wochenendes an den Gegner (17:15). Auch wenn sicherlich ein wenig Enttäuschung bei den Spielerinnen nach den beiden knappen Tie-Break Niederlagen vorhanden war, so gibt es sehr viele Gründe zur Zufriedenheit. Seit 2001 (so lange steht die Historie zur Verfügung) hat es nie eine Mannschaft aus unserer Region in ein Viertelfinale einer U16-DM geschafft. Mit Ausnahme der Spiele gegen die Volleyball-Hochburgen Straubing und Potsdam konnte in allen 5 anderen Spielen mindestens 1 Satz gewonnen werden. Es wurden 2 sichere Siege bei einer DM errungen. Es ist aus Vereinssicht ein historisches Ergebnis und der Dank gilt in erster Linie allen Spielerinnen und Isabell, die dieses Abschneiden möglich gemacht haben. Des Weiteren danken wir allen Eltern, Geschwistern und Freunden für die Unterstützung und die investierte Zeit. Ein besonderes Dankeschön geht an Andreas, der im Vorfeld und auch am Turnierwochenende viele Aufgaben erledigt hat, an die Firma Gebäudereinigung Noack, die mit ihrer Spende einen wesentlichen Teil der anfallenden Kosten deckte und den SSV Fortschritt Lichtenstein, der das Vorhaben mit einem Kleinbus unterstützt hat. Wir hoffen, dass wir in absehbarer Zeit nochmals in eine solch wunderbare Situation kommen und bis dahin werden wir uns alle gern an dieses Turnier zurückerinnern.

Für den CVV traten an und erspielten den 8. Platz:

Zoe Albert (AA), Josefine Arndt (L), Lina Bochmann (D), Amelie Bonitz (Z), Antonia Böhm (MB), Marlene Huster (MB), Svea Koch (AA), Mia Lindner (MB), Charlotte Richter (AA), Anika Stanzel (MB), Luise Vogel (Z)