Trotz Wackeln auf die Stärken besonnen

Am vergangenen Samstag ging es für Team #1 ins benachbarten Lichtenstein. Die Mannschaft um Trainer Sascha Grieshammer ist seit Jahren Bestandteil der Regionalliga. Das letztes Aufeinandertreffen ist aufgrund der aktuellen Umstände dennoch eine Weile her. Die Chemnitzerinnen konnten demnach unvoreingenommen und gespannt in die Partie gehen. Und so starteten sie motiviert und energiegeladen in das vierte Ligaspiel der Saison. Trainer Axel Rennau konnte aus den Vollen schöpfen und hatte erstmals diese Saison 11 Spielerinnen zur Verfügung. Emi zeigte gleich zu Beginn, was mit der im Vorhinein geforderten Durschlagskraft gemeint war und brachte den Lichtensteiner Annahmeriegel mit vier starken Aufschlägen ins Wanken. Diesen Vorsprung bauten die Gäste während des ersten Satzes kontinuierlich aus. Die Annahme stand stabil. Dadurch konnte Emi ihre Angreiferinnen variabel einsetzen. Beim Stand von 19:13 kam Teri für Emi ins Zuspiel. Genauso konzentriert ging es weiter und so ging der ersten Satz mit 25:17 an Chemnitz.

Auch in den zweiten Satz starteten die CVV-Damen mit einer guten Führung. Als diese bis zum 14:7 ausgebaut wurde, wechselte Trainer Axel in den folgenden Minuten auf drei Positionen. Alle Spielerinnen waren sich ihrer Aufgabe bewusst und dennoch war ab diesem Zeitpunkt der Wurm drin. Woran es lag, ist bis jetzt noch nicht ganz klar. Das Zusammenspiel funktionierte nicht mehr. War die Annahme platziert vorn, wurde das Zuspiel unpräzise oder die Angreiferinnen patzten. Der Block wurde nicht mehr stabil gestellt. Es haperte an vielen Stellen. Auch ein Rückwechsel konnte die vorherige Stabilität nicht zurückbringen. DIe Unsicherheit überwog nun, die Präzision ging verloren und es wurden nur noch wenige Punkte aus eigener Kraft erzielt. Lichtenstein pushte sich im Gegenzug, erkämpfte sich Punkt für Punkt und gewann den zweiten Satz mit 25:22. Somit stand es 1:1 nach Sätzen. 

In den dritten und vierten Satz schickte Trainer Axel die gleiche Aufstellung wie im gewonnen ersten Satz. Und diese Strategie trug Früchte. Das Team besonn sich auf seine Stärken, machten das Spiel wieder mehr zum eigenen und steigerten mit jedem gewonnen Punkt seine Selbstsicherheit. Sie ließen nichts anbrennen und beendeten Satz 3 mit 25:17 und Satz 4 mit 25:18.

Der Block (Saskia #4 & Celina #20) stand in der zweiten Spielhälfte stabil, war immer öfter am Ball, sodass die Abwehr die Bälle weiter im Spiel halten konnte.

Generell lässt sich positiv resümieren, dass Team #1 3 Punkte nach Hause holen und damit erneut auf den ersten Tabellenplatz klettern konnte. Außerdem übten sie mit ihren Aufschlägen viel Druck aus und die eigenen Annahmespielerinnen zeigten Präzision und Stabilität. Gleichzeitig muss weiterhin an der Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff gearbeitet werden. Da geht noch was im K1. Oft sahen die Zuschauer:innen lange Ballwechsel und wenige direkte Punkte. Aus der dennoch insgesamt guten Teamleistung stach besonders Anne Adam mit starken Angriffen und vielen gepflückten Blocks hervor, die zur Belohnung vom Gästetrainer als MVP ausgezeichnet wurde.

Die Annahme um Libera Anna (#17) brachte die gegnerischen Aufschläge präzse nach vorn und ermöglichte den Zupielerinnen ein variables Angriffsspiel.

Ob die nun herausgearbeiteten Baustellen in den folgenden Trainings behoben werden können, wird sich im nächsten Heimspiel gegen die Damen vom VC Zschopau zeigen. Die Zuschauer:innen dürfen sich auf ein Duell freuen, welches seit Jahren etwas Besonderes ist, spielten doch viele der Protagonistinnen bereits für beide Vereine. Eins können die CVV-Damen bei diesem Aufeinandertreffen in jedem Fall gebrauchen – die lautstarke Unterstützung zahlreicher Zuschauer:innen. Also kommt vorbei, wenn am 05.11.2022 ab 19.00 Uhr erneut der Volleyball übers Netz fliegt.

Marx-Städter…