Holpriger Start mit glücklichem Ende

Endlich war es soweit und das neu formierte Team um Trainer Axel durfte das erste Mal in dieser Saison sein Können unter Beweis stellen. Nachdem sich während der Saisonpause das Personalkarussell ordentlich gedreht hat und neben einem neuen Trainer weitere zahlreiche neue Gesichter die Mannschaft komplettieren, war eine Einschätzung zum Spielausgang im Vorfeld eher Lotterie. 

Wie bereits in den vergangenen Jahren hieß der erste Kontrahent in der neuen Regionalligasaison VSV Jena. Die Thüringerinnen bestechen seit jeher durch einen starken Spielaufbau und einen großgewachsenen Block. Obwohl sie in ihrem Vorbericht angekündigt hatten, in minimiertem Kader anzureisen, hatten sie mit 11 Spielerinnen die Mannschaftsliste gut gefüllt und ordentlich Qualität an Bord.

Im ersten Satz schickte Axel Emi im Zuspiel, Celina auf Diagonal, Anna-Maria und Yvonne auf Außen, Anne und Julia auf Mitte und Anna als Libera aufs Feld. Der Start gelang – mit ihren starken Aufschlägen zwang Anna-Maria den gegnerischen Trainer beim 5:2 zu einer frühen Auszeit. Danach gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel: keines der Teams konnte sich erheblich absetzen. Die Jenaerinnen ärgerten die Gastgeberinnen immer wieder mit variablen Aufschlägen, die zu oft zu direkten Punkten führten. Beim 23:23 sorgten die Gäste mit einer Auszeit noch einmal für eine kurze Verschnaufpause, die sie besser nutzen konnten als die CVV-Damen. Mit einer Fehlannahme – sehr bezeichnend für das Spiel – auf Chemnitzer Seite ging der Satz knapp mit 23:25 an den VSV.

Bereit für Satz und gewillt es besser zu machen… Weitere Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie.

Davon wollten sich die Chemnitzerinnen nicht unterkriegen lassen – schließlich sah man das Potential, dass an diesem Abend durchaus etwas drin war. Um für frischen Wind zu sorgen, betrat Teri erstmals in dieser Saison das Parkett. Wieder war es Anna-Maria, die den Chemnitzerinnen mit ihren Aufschlägen zu Satzbeginn ein kleines Punktepolster verschaffte. Wie in Satz 1 trafen allerdings auch die Jenaerinnen mit ihren Aufschlägen die Lücken im Chemnitzer Feld. Beim 15:13 ging Cora nach dem Wechsel für Celina an die Grundlinie und sorgte wiederum mit 3 starken Aufschlägen für ordentlich Wackler in der Jenaer Annahme. Nach weiteren spannenden Spielzügen stand es am Ende 23:23. Doch diesmal sollte der Satzball auf Seiten der Gastgeberinnen ins Spiel gebracht werden. 24:23. Julia am Aufschlag. Die Gäste bauten ihren Spielzug schnörkellos auf und schafften den Ausgleich. Mit einem Linien-Angriff von Cora gab es den 2. Satzball für Chemnitz. 25:24. Cora am Aufschlag. Eine wackelige Annahme auf Jenaer Seite führte zu einer Dankeball-Situation bei den Chemnitzerinnen. Mit einem schnellen Pass über Mitte sollte der Satz besiegelt werden. Jubel. Nein, doch nicht. Netzfehler. Wieder der Ausgleich. 25:25. Ass für Jena – nun waren die Gäste in besserer Position, aber der nächste Aufschlag flog knapp ins Aus. Ausgleich. 26:26. Yvonne am Aufschlag. Ein langer Ballwechsel, der Zuspielerin Teri dazu zwang, letztlich selbst für den Punkt zu sorgen, endete mit einer Finte. Also 3. Satzball. Die Chemnitzerinnen konnten den Ball abwehren und Anna-Maria machte mit einem platzierten Angriff den Sack zu. Endlich 28:26 – dieser Satz blieb in Chemnitz.

In Satz 3 war dann wohl kurz die Luft raus. Diesen Moment nutzten die Gäste aus und spielten einen besseren Ball als die Chemnitzerinnen. Als beim 12:16 Susan Peskova auf Jenaer Seite an die Grundlinie ging, sorgte sie endgültig für einen Nackenschlag. In dieser Phase halfen weder Auszeiten noch Spielerinnenwechsel. Mit diesen 6 Punkten in Folge für die VSV-Damen konnten die Gastgeberinnen den Rückstand nicht mehr aufholen und mussten diesen Satz deutlich mit 25:16 abgeben.

Im Spielverlauf wurde kein Ball mehr verloren gegeben. Hier macht sich Yvonne lang, um den Ball noch zu erreichen. Weitere Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie.

Die Satzpause sollte für Ruhe im CVV-Team sorgen. Der Beginn dieses Spielabschnitts gestaltete sich wieder ausgeglichen. Bis es erneut Kapitänin Anna-Maria war, die die Jenaerinnen mit ihren Aufschlägen ärgerte und deren Spielaufbau erschwerte. Aber auch Julia durfte im Anschluss ihr Können im Aufschlag unter Beweis stellen und blieb für ganze 7 Punkte an der Grundlinie bzw. in der Feldabwehr. In dieser Phase bauten die Gastgeberinnen einen komfortablen 12-Punkte-Vorsprung aus. Es wurde um jeden Ball gekämpft und immer öfter konnten die CVV-Damen lange Spielzüge für sich entscheiden. Das gab viel Selbstvertrauen und der Satz endete mit 25:10 für die Chemnitzerinnen.

2:2 nach Sätzen. Es ging also gleich zum Saisonauftakt in die Verlängerung. Vom ersten Punkt an gestaltete sich ein spannendes Spiel, sodass sich bis zum Seitenwechsel kein Team absetzen konnte. Mit einem denkbar knappen 8:7 für Chemnitz ging es auf die andere Seite – in der an diesem Tag alle Sätze verloren wurden. Nach ein paar Punkten in Folge für die Chemnitzerinnen, war es letztlich ein Jenaer Aufschlag, der zu weit flog und damit Punkt 15 sowie den Sieg an diesem Tag brachte. Die Freude war riesig und viel Druck fiel von den Chemnitzerinnen ab, wollte man doch an diesem Tag im neu formierten Team für einen Erfolg sorgen. Mit dem VSV Jena war ein starkes Team zu Gast und bereits der Einzug in den Tiebreak konnte als Erfolg gewertet werden. Der Sieg war schließlich das Sahnehäubchen … 

Große Freude als der Tiebreak mit 15:10 gewonnen wurde. Weitere Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie.

Sicher haben noch nicht alle Zahnrädchen ineinander gegriffen, sodass in den kommenden Trainingseinheiten an den aufgezeigten Schwachstellen und weiterhin an der Abstimmung gearbeitet werden kann. Was allerdings positiv zu erwähnen ist, ist, dass bereits am ersten Spieltag EIN Team auf dem Feld stand, dass sich gegenseitig unterstützte und motivierte. Daran soll angeknüpft werden.

Ein großer Dank geht an die zahlreichen Zuschauer:innen, die den Weg in die Halle gefunden haben; an Jürgen, der wie immer für eine tadellose Halle sorgte; an Erni, die den Stream bereit gestellt hat; an Saskia, Melli, Luise und Zoe für die Unterstützung in der Halle beim Einlass, am Buffet und am Schreibertisch; und an Ken, der kurzfristig die Rolle als Hallensprecher übernommen hat (wir hatten das Gefühl, du hattest sogar Spaß dabei 😉 ).

Das nächste Heimspiel findet als Triple-Spieltag mit Team #2 statt. Ab 11.30 Uhr wird das Sachsenliga-Team gegen die L.E. Volleys II und Dippoldiswalde spielen und im Anschluss bzw. ab 19 Uhr erwartet Team #1 den Staffelfavoriten  L.E. Volleys im heimischen Terra-Nova-Campus – dann heißt es 3x Axli Faxli – Pulli Paxli.