Zu groß, zu konstant, zu schnell vorbei

Am Samstag war es nun soweit – der erste Triple Spieltag für Team #1 und Team #2 fand statt. Drei Spiele wurden den Zuschauer:innen ab 12 Uhr im Terra Nova Campus geboten. Dass allerdings die ersten beiden Spiele der Sachsenliga bereits um 15:18 vorbei waren, war so nicht geplant.

Aber von vorn…

In der Sachsenliga Staffel A erwartete Team #2 vorfreudig für das erste Spiel die Damen des SC Freital. Eine Mannschaft, die mit einigen namhaften Spielerinnen gespickt ist und durch viele großgewachsene Volleyballerinnen ergänzt wird. Bereits als die Gegnerinnen die Halle betraten, wurde ein kleiner Größenunterschied erkennbar, doch davon ließen sich die Chemnitzerinnen zunächst nicht beeindrucken. Pünktlich 12 Uhr flog der erste Ball übers Netz und endete mit einem krachenden Angriff der Freitalerinnen. Diese legten los wie die Feuerwehr – in jedem Element waren sie an diesem Tag besser. Die Annahme um Libera Pauline geriet mächtig ins Wackeln, sodass der Spielaufbau für Zuspielerin Tina eine echte Herausforderung war. Zu zögerliche Angriffsversuche auf Seiten der Gastgeberinnen ermöglichten den Gästen wiederum den eigenen variablen Spielaufbau, der meist mit einem Punkt endete. Sichtlich überrannt stand es am Ende 25:14 für Freital.

Im zweiten Satz wollten es die Gastgeberinnen besser machen, die Gegnerinnen wenigstens ein bisschen ärgern. Was sich den Zuschauer:innen in der Halle und im Livestream bot, war jedoch eher das Ebenbild des ersten Durchgangs. Nach wie vor wackelte die erste Annahme. Kam sie doch zur Zuspielerin, war es häufig Anne, die den gegnerischen Block gekonnt nutzte und so für Punkte sorgte. Letztlich waren diese Situationen zu selten und auch der zweite Satz ging deutlich mit 25:12 an die Gäste.

Ein Blockversuch gegen Ex-Nationalspielerin Corina Ssuschke-Voigt von Anna (#1) und Cara (#11). Weitere Bilder gibt es in der Galerie.

Die Chemnitzerinnen hatten nichts mehr zu verlieren und Axel entschied sich für einige Wechsel: Nina W. kam für Anna im Außenangriff, Anne-Katrin für Cora auf der Diagonalposition sowie im weiteren Spielverlauf Jenni für Tina im Zuspiel und Marleen für Sarah auf der Mittleblockposition.  Diese Wechsel schienen zu fruchten, obwohl auch auf der anderen Netzseite einige neue Gesichter das Feld betraten. Die Chemnitzerinnen konnten ein enges Spiel gestalten. In letzter Konsequenz machten die Gäste die entscheidenden Punkte und blieben somit immer eine Nasenspitze vor den Hausherrinnen. Am Ende gewinnen die Freitalerinnen auch den dritten Satz mit 25:21 und damit das Spiel mit 3:0 für sich. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu einem starken Spiel der Gäste.

Neues Spiel, neues Glück

Im zweiten Spiel des Tages erwarteten die Chemnitzer Damen die Dippoldiswalderinnen. Das Team um Trainier-Koryphäe Klaus Kaiser war mit Neuzugang Heike Beier angereist, die mit ihrer Erfahrung und 229 Spielen auf internationalem Niveau für viel Stabilität und den ein oder anderen schlagkräftigen Angriff sorgen sollte.

Pünktlich 14 Uhr ertönte in diesem Spiel die Pfeife des Schiedsrichters. Der erste Ballwechsel sollte Sinnbild dafür sein, dass es die Chemnitzerinnen in diesem Spiel besser machen wollten. Er dauerte eine gefühlte Ewigkeit und wurde immer wieder von den Abwehrreihen im Spiel gehalten, bis der Punkt letztlich an die Gastgeberinnen ging. Das machte Mut. Obwohl die Annahme nun besser stand, hatten die Hausherrinnen Probleme, den Ball aufs gegnerische Parkett zu bekommen. Immer wieder war eine Dippser Abwehrspielerin zu Stelle und hielt den Ball am Laufen. Ein Satz auf Augenhöhe ging schließlich mit 25:21 an die Mädels aus Dipps.

Was im zweiten Satz geschehen ist, ist kaum in Worte zu fassen. Am Wahrscheinlichsten ist es wohl, dass das Team die Annahme auf der anderen Feldhälfte vergessen hat. Ansonsten gibt es kaum eine Erklärung, warum es die Chemnitzer Damen nur auf 8 Punkte in diesem Satz geschafft haben, denn einen Spielaufbau gab es leider nicht.

Auch hier wird geblockt. Sarah (#12) und Jenni (#10) greifen sich den Ball. Weitere Bilder gibt es in der Galerie.

Seitenwechsel. Und nochmal von vorn. Ach, und hier ist auch die Annahme. Im dritten Satz zeigte sich endlich im Ansatz das erhoffte Chemnitzer Spiel. Immerhin wollte an diesem Tag niemand mit leeren Händen nach Hause gehen. In diesem Satz funktionierte vieles gut. Die Annahme stand und ein variables Angriffsspiel über alle Positionen konnte aufgebaut werden. In der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft und es kam zu Schlagabtausch mit den Gästen. Beim Stand von 23:23 war der Satzgewinn so nah… doch es gab Matchball für Dippoldiswalde. Diesen konnten wir abwehren. Und einen weiteren ebenfalls. Beim dritten Satzball war denn leider wieder die Chemnitzer Annahme, die zum direkten Punkterfolg und damit zum Spielgewinn für die MH Metallprofil Volleys aus Dippoldiswalde führte.

Zusammenfassend hatten die Chemnitzer Damen zwei starke Gegner zu Gast. Obwohl gegen Freital von Vornherein nicht mit einem Sieg zu rechnen war, hat auch niemand solch eine „Klatsche“ kommen sehen. Das zweite Spiel gegen Dippoldiswalde (ausgenommen Satz 2) machte Hoffnung, dass dort vielleicht im Rückspiel ein Punktgewinn möglich ist. Alles in allem stand der Chemnitzer Annahmeriegel an diesem Tag ganz schön unter Beschuss. Dieser hohen Belastung konnte er nicht standhalten, was in der Folge zu vielen, inkonsequenten Angriffen führte. Die Chemnitzerinnen machten sich das Leben selbst schwer und ermöglichten den Gegnern immer wieder einen guten Spielaufbau und schließlich den Punkt- und Spielgewinn.

Bis zum nächsten Spieltag haben die Damen und Trainer Axel nun 3 Wochen Zeit, um an den aufgezeigten Schwachstellen intensiv zu arbeiten. Am 20.11. findet der nächste Triple Spieltag des CVV statt. Dann werden die ebenfalls starken Leipzigerinnen vom TSV sowie die bereits bekannten Damen vom Post SV Dresden zu Gast sein.

Axli Faxli