Spektakuläres Heimspielfinale

Das zehnte Mal in dieser Spielzeit hieß es für Hallensprecher Felix, die Zuschauer zu bespaßen und zu animieren, ihr Team zu Höchstleistungen zu pushen. Wie bei den vergangenen neun Partien auf dem Terra Nova Campus gelang ihm dies bestens und die Kulisse für ein hochklassiges Spitzenspiel war bereitet. Das einige Fans nach dem 0:2-Satzrückstand eventuell schon ans Heimgehen dachten, kann ihnen sicher niemand verdenken, doch wurden alle für ihr Bleiben belohnt. Nach großem Kampf unterlagen die CVV-Damen dann leider mit 2:3 dem Spitzenreiter der L.E. Volleys. Dies ist jedoch der einzige Wehrmutstropfen an diesem Samstag.

Volle Bude & überschaubarer Kader

Während sich die Tribüne wie gewohnt gut gefüllt präsentierte, musste das Trainergespann des Chemnitzer VV auf einige Spielerinnen verzichten: Mit Mandy, Steps, Sina, Ela, Sarah und Angelika fehlten gleich sechs Akteurinnen. Doch die Ausfälle wurden von den anwesenden Spielerinnen gut kompensiert und so startete der erste Satz fulminant. Auf hohem Niveau schafften es die Hausherrinnen, sich zur Satzmitte auf 18:12 abzusetzen. Eigentlich eine Hypothek, die den Volleys schwer zu schaffen machen sollte. Diese Annahme stellte sich jedoch als komplett falsch heraus. Während es im Chemnitzer Spiel einen Bruch gab, setzen die Leipzigerinnen weiterhin durch starke Aufschläge die gegnerische Annahmereihe unter Druck. Was diese jedoch souverän über den gesamten Spielverlauf hinweg löste. In die Folgeelemente schlichen sich leider immer wieder Fehler ein und auch ein zweifelhafter Pfiff des Schiedsgerichts, bei dem sich Debütantin und Zuspielerin Tina angeblich zu früh bewegte, trug zur Verunsicherung bei. Das Schiedsgericht wirkte ansonsten sehr sicher und hatte einen Sahnetag, umso ärgerlicher sind solche technischen Pfiffe, die es dem Laien im Publikum schwer nachvollziehen lassen, was diesen Sport so faszinierend macht. Aber dies war die einzige strittige Entscheidung – letztlich hatte es das Team in der eigenen Hand und musste sich doch mit 25:22 geschlagen geben.

Nach dem 0:2-Satzrückstand war die Freude über den Einzug in den Tiebreak umso größer. Weitere Bilder vom Spielgeschehen gibt es in der Galerie.

Erinnerungen an die Partie gegen den VSV Jena wurden wach

Satz zwei war der schwächste des Tages. Die Eigenfehlerquote erhöhte sich und Leipzig nutzte diesen Umstand eiskalt aus. Auch wenn das Satzergebnis (25:20) es in der Deutlichkeit nicht wiederspiegelt, war dieser Spielabschnitt eine sichere Sache für den Tabellenführer. Es galt also die nächste deutliche Niederlage in einem Spitzenspiel abzuwenden. Dafür musste Trainer Klaus gar nicht viel unternehmen. Die Spielerinnen hatten offensichtlich keine Lust ihr treues Publikum mit einem 0:3 aus der Saison zu verabschieden und so wurde eine Schippe draufgelegt.

Lange Ballwechsel und viele Oh!!!-Momente

Immer wieder standen sich die Kontrahentinnen in Sachen Kampfgeist in nichts nach und gaben keinen Ball verloren. Nicht selten wechselte der Ball dabei mehr als vier Mal die Netzseite – es wurde abgewehrt und neu aufgebaut. Diese Moral und diesen Willen vermisste manch einer sicher im bisherigen Saisonverlauf. Denn was möglich ist, zeigten die Sätze drei und vier. Mit 25:21 und 25:23 wurden der Satzausgleich und damit der Tiebreak erzwungen.

Kein Happy End im Tiebreak

Den Schwung aus Satz drei und vier konnten die Damen des Chemnitzer Volleyballvereins mit in den Entscheidungssatz nehmen. Druckvolle Aktionen ließen keinen Zweifel daran, dass die beiden zu vergebenden Punkte in Chemnitz bleiben sollten. Zumindest bis zum 8:4 und dem damit einhergehenden Seitenwechsel. Auf einmal agierten die Volleys wieder dominant, während auf Chemnitzer Seite die Kräfte schwanden. Allen voran die bestens aufgelegte Fritzi Halwas holte eine Rakete nach der anderen raus und ließ Block und Feldabwehr in dieser Phase keine Chance. 15:12 für Leipzig. Nach kurzem Durchschnaufen und Hadern mit der vergebenen Chance, setzte sich letztlich die Freude durch. Freude über ein hochklassiges Spiel, die Heimspielkulisse und die gesamte Saison mit diesen Fans im Terra Nova Campus. Diese Niederlage ist deutlich besser zu verkraften als die beiden 3:0 in Dresden und daheim gegen Jena, bei denen das Team deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb.

Das gesamte Team möchte sich bedanken: Bei den emsigen Ballkindern, den Helfern am Buffet und dem Einlass, Hallenwart Jürgen, Hallensprecher Felix, den Mädels am Kampfgericht, allen Schiedsrichtern, ohne die wir diesen Sport nicht in der Form durchführen könnten und bei allen Zuschauern, die uns den besten Zuschauerschnitt der Liga beschert haben. Für die letzten drei Saisonspiele reisen wir zunächst zweimal nach Thüringen und bestreiten abschließend unser persönliches Saisonfinale bei den Lokalrivalen des VC Zschopau am 21.03. im BSZ Zschopau. Am kommenden Wochenende fahren die CVV-Damen zur längsten Auswärtsfahrt der Saison nach Meiningen. Ziel ist es selbstverständlich, das Podium gegen die erfahrenen Damen vom VV Meiningen zu sichern. Und wie geht das am besten? Mit einem kräftigen

Mensch Meier!!!