Balsam für die Chemnitzer Volleyballseele

Die Situation vor dem Heimspiel am vergangenen Samstag war augenscheinlich nicht optimal. Zwei klare 3:0 Niederlagen waren zu verdauen, mit Stephanie Fröhlich, Mandy Matzel und Franziska Nitsche fehlten gleich 3 Stammkräfte und der Atem der Teams aus Markleeberg, Dresden und Zschopau war deutlich im eigenen Nacken zu spüren. Wie das Team um Kapitänin Anna Zywietz jedoch am Samstag auftrat war dahingehend schon fast beeindruckend und verschafft Luft im Kampf um einen Platz auf dem Podium. Der 3:1 (25:17; 25:19; 21:25; 25:20) Sieg im vorletzten Heimspiel der Saison macht Mut für die letzten 4 Partien in der Regionalliga Ost.

Vertauschte Rollen über den gesamten Spielverlauf hinweg

Die Ausgangssituation für die Neuseenland Volleys war da schon etwas optimistischer. Ein voller Kader und die Möglichkeit, den Druck auf die Chemnitzerinnen in der Tabelle zu erhöhen. So lässt sich eigentlich leicht und befreit aufspielen. Doch von Beginn an gestaltete sich das Spiel genau andersherum: Während die Hausherrinnen das eigene Spiel konzentriert und recht fehlerfrei aufzogen, schlichen sich auf Markleeberger Seite häufig Ungenauigkeiten ein und machten den eigenen Spielaufbau schwer. Die Damen vom CVV griffen variantenreich über alle Angriffspositionen an, während dem gegnerischen Zuspielduo oft nur der hohe Pass auf Außen blieb. Und da lauerte nicht selten die an diesem Tag kaum zu überwindende Monique Sohr und ließ den Gegner verzweifeln.

Für die hervorragend aufgelegte Monique Sohr war an diesem Tag nahezu jede Ballberührung ein Erfolg. Weitere Bilder gibt es in der Galerie.

Sandra Peter bringt neuen Schwung

Dass Trainer Reichenbach noch ein Ass im Ärmel hatte, zeigte sich im dritten Spielabschnitt. Sandra Peter, die bis dahin unauffällig durch die Mittelposition am Netz rotierte, wechselte auf die Außenposition und setzte mit wuchtigen Angriffen und souveränen Annahmen deutliche Ausrufezeichen. Diese Umstellung bescherte den Randleipzigerinnen den Satzgewinn mit 25:22. Doch auch diesen Rückschlag steckte das Team des Chemnitzer Volleyballvereins unaufgeregt weg. Angeführt von der stark aufgelegten Regisseurin Caroline Schreiter bogen die CVV-Damen wieder auf die Siegerstraße ab und beendeten das Spiel durch einen krachenden Linienangriff von Monique Sohr.

Erfolgsrezept = Fehler vermeiden

Sicher sind Eigenfehler auch oft bedingt durch den gegnerischen Druck, doch was zuletzt auf Seiten des CVV an Punkten hergeschenkt wurde, war fahrlässig und machte einen Punktgewinn gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte schwer bis unmöglich. Gute Entscheidungen und keine Experimente im Zuspiel ließen wenige unlösbare Angriffssituationen entstehen. Die Angreifer hingegen schafften es, auch aus schwierigen Situationen intelligente Lösungen zu finden. Und da jeder Spielzug mit einem Aufschlag oder eigener Annahme beginnt, galt es auch in diesen Elementen ein anderes Gesicht als in Dresden und gegen Jena zu zeigen. Abwehrchefin Anita Schenk zeigte sich deutlich stabiler als noch vor zwei Wochen und machte mit ihren Nebenleuten einen geordneten Spielaufbau erst möglich.

Alles hat ein Ende

Abschied nehmen wir am Samstag von unserem tollen Heimpublikum für die Saison 2019/20. Die erste Saison des CVV, die erste Saison für viele Spielerinnen in der Regionalliga, die erste Saison mit vielen von euch auf dem Terra Nova Campus. Da uns das Beste für euch gerade gut genug ist und der Spielplan es so vorsieht, ist niemand geringeres als der Ligaprimus, die L.E. Volleys, zu Gast. Kommt zahlreich und unterstützt uns dabei, ein tolles und aufregendes Spiel abzuliefern. Jeder Gast erhält – so lange der Vorrat reicht – ein leckeres Marx Städter oder anderes Getränk umsonst. Wir wollen ‚Danke‘ sagen und verabschieden uns bis Samstag mit einem krachenden:

Mensch Meier!!!