Getreu dem Zitat #1 von Heidi Klum „Heute habe ich leider kein Bild für dich“ gingen auch wir mit leeren Händen aus dem Spiel gegen den DSC ll heraus. Ein glattes 3:0 war das Endergebnis und unsere Siegesserie hatte nach 5 Spielen leider ein Ende. Zugegebenermaßen waren die Dresdnerinnen uns in vielen Elementen an diesem Nachmittag überlegen und ließen in keiner Sekunde des Spiels locker. Der gegnerische Trainer selbst resümierte nach der Partie, dass er eine ganz starke Leistung seines Teams gesehen hat und diese – aus seiner Sicht “leider” – keine Blaupause für viele Partien im bisherigen Saisonverlauf war.
Fortuna war nicht auf unserer Seite
Das Wochenende hatte einiges an Schwierigkeiten für uns in petto. Im Angriff und Zuspiel fehlten uns kurzfristig mit Mandy und Caro wichtige Alternativen. Diese Tatsache sollte noch eine spürbare Rolle spielen, denn Zuspielerin Steps, die sich gegen ihre ehemalige Mannschaft viel vorgenommen hatte, verletzte sich im Verlauf des 2. Satzes am Knie und konnte die Partie nicht fortsetzen. Und dann war da noch die Sache mit der unbeliebten Halle: groß, kalt und ungewohnte Orientierung. Das Team haderte spürbar mit dieser Nebensächlichkeit und so litt die Konzentration bereits mit Beginn des Spiels. Das darf zukünftig keine Rolle mehr spielen und der Fokus des Teams sollte sich aufs Spiel richten und nicht auf Randerscheinungen, die leider nicht zu ändern sind.
Murphys Gesetz – na und?
Schon der erste Satz ging mit einem Rückstand von 8:2 los und wir groovten uns nur langsam ins Spiel ein. Der gegnerische Block war einfach bockstark und gefühlt an jedem Ball dran. Schaffte es ein Ball auf die gegnerische Seite, war die Abwehr des DSC II zur Stelle und kratzte die Bälle souverän vom Boden. Wenn dann die Abwehr nicht ganz genau war und wir den Gegner somit unter Druck gesetzt hatten, flitzte die an diesem Tag überragende Zuspielerin der Heimmannschaft übers Feld und bediente ihre Angreiferinnen aus jeder Position durchgehend in höchster Qualität. In nackten Zahlen bedeutete dies den Verlust des ersten Satzes mit 25:21. Der zweite Satz lief nicht besser und dann verletzte sich, wie bereits oben erwähnt, auch noch unsere Zuspielerin. Sie versuchte sich irgendwie durchzubeißen, doch beim Spielstand von 21:14 war leider Schluss. Der Satz ging mit 25:15 in die Binsen und wir mussten uns was einfallen lassen. Anna-Maria stellte sich selbstbewusst der Aufgabe und sich selbst in den Dienst der Mannschaft. Schwester Franzi nahm ihren Platz im Außenangriff ein und Moni kam wie gewohnt auf Diagonal zum Einsatz. Was am Ende des zweiten Satzes noch etwas chaotisch wirkte, entwickelte sich langsam zu einer richtigen Chance auf einen Satzgewinn. Die ganze Mannschaft kämpfte und hatte das Spiel, obgleich der unglücklichen Verkettungen, noch nicht aufgegeben. Am Ende reichte es leider nur zu einem 25:22 für Dresden, aber auch zu einem inoffiziellen Punkt in Sachen Improvisation, denn das war große Klasse.
Woran hat et jelegen?
Dass die Dresdnerinnen große und auch spielstarke Volleyballerinnen sind, ist nicht abzustreiten. Doch diese Kernkompetenz haben auch andere Mannschaften und wir haben bisher immer gute Lösungen finden können. Der Schlüssel lag in der geringen Fehlerquote beim Gegner. Aufschläge in die Schnittstellen, eine überragende Block-Abwehr-Kombination und dazu eine Zuspielerin, die Ihre Angreiferinnen immer wieder frei spielte und diese dann souverän die Chancen nutzten. Auf unserer Seite hingegen klappte wenig, was nicht zuletzt in einer engen Wechselbeziehung zu den eben erwähnten Stärken stand. Ziel muss es weiterhin sein, dass wir vor allem im Aufschlag und der Annahme verbessert auftreten. Auf diesem Fundament werden auch die nachfolgenden Elemente sicherer.
Damit steht weiterhin das Trainingsziel für die nächsten Wochen fest und uns wird wenigstens nicht langweilig, es gibt immer Verbesserungsansätze und wir wollen diese angehen. Am kommenden Wochenende empfangen wir den VSV Jena, die derzeit den zweiten Platz in der Tabelle inne haben und uns im Heimspiel mit einem deutlichen 3:0 auf den Heimweg schickten. Wir freuen uns, wenn ihr die Halle voll macht und wir euch einen tollen und spannenden Samstagabend bieten können. Kommt alle vorbei, bringt noch jemanden mit und dann klappt es vielleicht unsere blitzsaubere Heimbilanz zu halten. In diesem Sinne verabschieden wir uns mit einem kräftigen:
Mensch Meier!