Es läuft beim Volleyballverein aus Chemnitz. Auch das dritte Spiel im Kalenderjahr 2020 gegen die Damen vom SSV Lichtenstein wurde souverän mit 3:0 gewonnen. Die Rückrundenbilanz weißt neun gewonnene Sätze bei nur einem verlorenen auf. Dabei erzielten die Damen aus Chemnitz‘ ersten reinen Volleyballverein 76 kleine Punkte mehr als ihre Kontrahentinnen und untermauern ihre Ambitionen die Saison auf dem Treppchen der Regionalliga Ost zu beenden.
Von Beginn an konzentriert am Ball
Wie gewohnt pfiff das Schiedsgericht 19:00 Uhr im Terra Nova Campus zum ersten Aufschlag des Spiels. Die Chemnitzer Damen hatten sich vorgenommen druckvoll und konzentriert in das Match zu starten und den kampfstarken Gegner aus Lichtenstein wenig Spielraum für eigene Aktionen zu lassen. Der Plan ging sukzessiv auf und so konnte zur Satzmitte ein Vorsprung erarbeitet werden. Lichtenstein spielte gut mit und überzeugte wie gewohnt in den Elementen Feldverteidigung und Aufschlag. Doch gegen den steigenden Angriffsdruck und den stabilen und großen Block der VV-Damen wurde es zunehmend schwerer. Mit 25:17 ging der Auftaktsatz an die Hausherrinnen. Auch die folgenden Sätze (25:15, 25:20) wurden konzentriert angegangen und die Eigenfehlerquote konnte auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden.
Anna-Maria Nitsche dominiert im Aufschlag
Genau wie in der Vorwoche beim 3:1-Sieg gegen die Damen vom VCO Dresden II waren die Aufschläge der älteren Nitsche-Schwester ein Schlüssel zum Erfolg. Sie servierte immer wieder druckvoll in die Schnittstellen der gegnerischen Annahme und sorgte so in Satz eins und zwei für ein sicheres Punktepolster. Zudem schafft es die gesamte Mannschaft immer besser, den eigenen Aufschlag als Waffe einzusetzen. Seit Wochen ist dabei Angelika Bauer in der Rolle als „Aufschlagsjoker“ (mit dem positiven Nebeneffekt der „Abwehrkatze“) eine feste Größe in der Rotation des Chemnitzer Trainergespanns.
Alle 12 zusammen
Nicht selten sind auf dem Protokoll der Chemnitzer viele Kreuze hinter den Namen in der Spielerliste. Wie viel Einsatzzeit hinter diesem Kreuz steht, ist oft nur beim genauen Blick auf den Spielberichtsbogen sichtbar. Im Spiel gegen den SSV Lichtenstein kamen wiederum alle 12 Spielerinnen zum Einsatz und zu keiner Zeit gab es einen Bruch im Spiel. Das zeigt, dass das Training und der eigene Antrieb Früchte tragen und das Team als ebensolches funktioniert. Gerade der Wechsel auf der Regieposition – dem Zuspiel ist, unabhängig von der persönlichen Qualität, immer ein Spagat für das Team. Caroline Schreiter meisterte diesen im gestrigen Spiel hervorragend und setzte den strukturierten Spielaufbau ihrer Vorgängerin Stephanie Fröhlich nahtlos fort.
Auch im Mittelblock konnten Yvonne Habermann und Sarah Frommhold beweisen, dass sie sowohl am Netz, als auch an der Aufschlaglinie echte Alternativen für Trainer Meier sind. Und im Außenangriff? Hier ist die Entscheidung derzeit fast nur per Münzwurf zu treffen. Alle drei Akteurinnen agieren auf höchstem Niveau und setzen eine ganze Reihe Ausrufezeichen. Egal ob die 1,63 kleine Kapitänin Anna Zywietz im Block (!) und Angriff, Mandy Matzel mit zwei entscheidenden Angriffen zum Satzgewinn im zweiten und dritten Durchgang, oder eben Anna-Maria Nitsche mit ihren zermürbenden Aufschlägen. Es läuft beim Chemnitzer VV und jeder im und um das Team hofft, dass dies auch für die Spitzenheimspiele im Februar anhält.
Der DSC II als Stolperstein
Zuvor gilt es jedoch in Dresden zu überzeugen. Am kommenden Sonntag, dem Superbowl-Sonntag, reisen die Damen des CVV zur zweiten Garde des Dresdner SC. Die großgewachsenen Damen von Trainer Peter Hesse haben in dieser Saison mit einigen Ausfällen zu kämpfen, kompensieren diese jedoch auffallend gut und halten sich sicher im Mittelfeld der Tabelle mit der Tendenz nach oben. Dieses Wochenende konnten sie dem Tabellenführer sogar einen Punkt abluchsen und beweisen umso mehr, dass sie keine Laufkundschaft sind. Damit das Team aus Chemnitz in der ungewohnten Atmosphäre der DSC-Trainingshalle nicht den Faden verliert, gilt es genau wie in dieser Woche den Gegner nicht zu unterschätzen, das eigene Spiel aufzuziehen und den Kopf oben zu halten. Unterstützung von den Rängen kann dabei nicht schaden – also seid dabei am 02.02.2020 um 14 Uhr in der Landeshauptstadt Dresden, wenn es wieder heißt:
Mensch Meier!!!