Unser zweites Auswärtsspiel des neuen Jahres fand in der Heimhalle der Mädels von Siltronic Freiberg statt. Wir trafen uns am Vormittag und fuhren gemeinsam zum Ort des Geschehens. Dort angekommen, begannen wir mit der Vorbereitung auf das anspruchsvolle Spiel. Schon beim Einschlagen fiel auf, dass der Gegner nicht zu unterschätzen war. Vor dem Anpfiff zum ersten Satz machte Andi uns deutlich, dass wir den Freibergern nur durch risikoreiche Aktionen Druck machen könnten. Da die Gegnerinnen annahme-, angriffs- und aufschlagstark waren, sollten wir uns von guten und harten Bällen von ihrer Seite nicht unterbuttern lassen.
Zur Startaufstellung gehörten Bine im Zuspiel, Anne und Melli auf Außen, Bina auf Dia, Franzi und Marianne auf Mitte sowie Sandra als Libera. Michi, Lilli und Sophie feuerten uns von der Trainerbank an. Um 14 Uhr begann endlich der erste Satz. Wir versuchten, durch unsere Angriffe den Gegner zu fordern und zum Laufen zu bringen, aber leider gingen sehr viele ins Aus. Die Freiberger hingegen waren vom ersten Moment an voll dabei, trieben uns mit ihren harten Aufschlägen und klugen Aktionen an unsere Grenzen. Es gelang uns nicht, selbst Druck zu machen und das Spiel irgendwie zu dominieren. Zuletzt waren es auch die ein oder anderen Eigenfehler, die den Satz 09:25 enden ließen.
Nach dem Seitenwechsel erinnerte uns Andi daran, dass wir hier waren, um Volleyball zu spielen und um das zu zeigen, was wir draufhatten. Wir konnten es uns nicht leisten, nur mit halber Kraft zu spielen. So gesehen hatten wir nichts zu verlieren, ganz im Gegenteil – wir wollten die Freiberger jetzt so richtig ärgern. Die Aufstellung blieb vorerst bestehen und wir starteten in Satz 2. Anders als bisher gaben wir der Heimmannschaft weniger Gelegenheit, Punkte zu erzielen. Wir wurden mutiger, variierten mit Hinterfeldangriffen und schafften es, die Freiberger nicht davonziehen zu lassen. Unglücklicherweise hielten wir dieses Niveau nicht durch und Andi vollzog mit Michi für Bine einen Wechsel auf der Zuspielposition. Unsere Annahme wackelte sehr und es war uns nicht möglich, den Ball im Feld unterzubringen, auch weil unsere Aufschlagfehlerquote peinlich hoch wurde. Wir gaben diesen Satz 16:25 ab. Das sollte nicht das Ende gewesen sein. Die beiden vergangenen Sätze waren nicht das, was wir eigentlich konnten. Andi betonte, dass wir mit so einer Spielweise keine Chance hätten. Er ermutigte uns, indem er sagte, dass wir die hart reingeschlagenen Bälle vom Gegner einfach abhaken und unseren Fokus auf die eigene Offensive legen sollten. Ebenso erklärte er, wie uns die erste Annahme besser gelingen würde.
Motiviert liefen wir für den hoffentlich nicht letzten Satz des Tages aufs Spielfeld. Michi blieb für Bine in der sonst nicht veränderten Aufstellung. Der Start in den Satz gelang uns richtig gut, sodass der Freiberger Trainer sogar eine Auszeit beim Stand von 7:3 für uns nehmen musste. Andi war insgesamt zufrieden, bemerkte aber, dass wir trotzdem nicht nachlassen oder uns auf dem kleinen Vorsprung ausruhen sollten. Wir agierten weiterhin mit Risiko und Mut und erkämpften uns gute Punkte. Lilli kam für Anne ins Spiel und unterstützte uns mit guten Aktionen. Plötzlich schlichen sich bei uns wieder kleine Fehler ein und wir wurden unruhig, wodurch es den Freibergern nicht schwerfiel, unseren Vorsprung aufzuholen. Andi wechselte Anne wieder ein und nahm nochmal eine Auszeit, um für Ruhe zu sorgen und uns eine Verschnaufpause zu geben, aber die Gegnerinnen kamen einmal mehr als wir so richtig in Fahrt und entschieden das Spiel mit dem letzten Satz 25:27 knapp für sich.
Zu gern hätten wir den letzten Satz gegen den Tabellenzweiten gewonnen, aber besonders mit der Leistung des dritten Satzes konnten wir zufrieden sein. Im Heimspiel nächste Woche Samstag (01.02.2020) erwarten uns die Mädels des CVV IV und aus Milkau. Wenn wir es schaffen, unsere Eigenfehlerquote nach unten zu schrauben, anfangen, um jeden einzelnen Ball zu kämpfen und das Niveau, zu dem wir fähig sind, zu halten, können wir am nächsten Spieltag gute Sätze spielen. Vielen Dank an Sophie, die uns anfeuernd unterstützt hat und nach unserem Spiel sogar noch für die Kreisunion auf dem Feld stand.
…Bina