Was war denn da los?

Diese Frage kann man sich zu Recht stellen, denn vergangenes Wochenende lief bei uns wirklich gar nichts zusammen. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis aus – aber dazu später mehr.

Erst einmal ging es in zwei Autos pünktlich 16:46 Uhr auf ins Thüringer Land. Sehen konnten wir uns auch lassen, da die neuen Trainingsanzüge endlich fertig waren und wir uns, um es in Klaus Worten zu sagen, damit geschmückt haben. Urlaubs- und arbeitsbedingt verzeichnete die Reisegruppe diesmal nur 10 Teilnehmer plus unseren Reiseführer Herrn Meier. Die Halle war leicht auffindbar und wir lagen gut in der Zeit, nur den Eingang hätten wir fast mit dem der Vereinskneipe “verwechselt“ (Wunschgedanke?). Also rein in die Umkleide, raus auf das Spielfeld, intensiv erwärmt und schon konnte es losgehen.

Im ersten Satz traten Moni auf der Diagonalen, die Nitsche-Schwestern auf Außen, Babsi im Zuspiel, Ela als Libera, sowie Andrea und Anne auf der Mittelblockposition an. Die Jenaerinnen hatten im bisherigen Saisonverlauf mit 3 von 4 gewonnenen Spielen den 4. Tabellenplatz gesichert. Ordentlich Eindruck konnten sie mit einem starkem Zuspiel und einer kämpferischen Abwehr machen. Punkt 19:30 Uhr ertönte der Spielanpfiff und die Partie konnte beginnen. Die Anfangsminuten des ersten Satzes verliefen ausgeglichen und keine der Mannschaften konnte sich ausschlaggebend absetzen – bis zum 12:9 (Stand für uns). Der gegnerische Trainer nahm eine Auszeit und seine Worte hatten es scheinbar in sich, denn die darauffolgenden 4 Punkte gingen an Jena und auf unserer Seite schien das Konzept hingegen abhandengekommen zu sein. Auch eine eigene Auszeit konnte keine Struktur in unser Spiel bringen: die Angriffe waren nicht effektiv, die Annahme war ungewohnt unsicher und der Block ließ sich häufig von den gegnerischen Angreifern als Mittel zum Punkt ausnutzen. Beim Stand von 22:16 fasste sich Franzi ein Herz und holte noch 3 Punkte am Stück über ihren guten Aufschlag raus. Doch der Vorsprung des VSV Jena war zu groß und somit ging der erste Satz mit 25:21 an ebendiese.

Verunsichert von den vielen Fehlern auf unserer Seite und dem starken Aufspielen des Gegners ging es in den zweiten Satz. Zu Anfang konnten wir den Satzverlust ganz gut aus unserer Erinnerung streichen und uns auf das Spiel konzentrieren. Doch beim Stand von 7:6 legte die Heimmannschaft im Aufschlag noch Einen drauf und unser Annahmeriegel hatte sichtlich zu kämpfen. Darauffolgende unpräzise Pässe und Sicherheitsangriffe taten ihr Übriges und somit folgten 6 verlorene Punkte aufeinander. Auch ein Wechsel im Zuspiel brachte nicht die erwünschte Wendung. Unser Rückstand wurde immer größer und somit mussten wir auch den zweiten Satz mit 25:13 verloren geben. Die Schwierigkeit, Bälle im gegnerischen Feld zu versenken, lag nicht nur an unseren ideenlosen Aktionen, sondern auch an der schnellen Abwehr und dem guten Stellungsspiel der Thüringer Damen – besonders hervorzuheben deren Libera. 

Die Stimmung in der Mannschaft war schon etwas betrübt, aber es half ja alles nichts, der dritte Satz musste besser laufen, wenn am Ende des Tages noch Punkte geholt werden wollten. Aber schon der Beginn versprach kein gutes Ende. Mit einem 4 Punkte Rückstand wurden die Beine schwer und die Hoffnung auf ein plötzliches Wunder immer geringer. Doch Trainer Klaus fand die richtigen Worte zur Auszeit beim Stand von 6:2 und entfachte das Aufschlagmonster in Moni, die eine Serie zur Führung hinlegte. Das sollten nicht die letzten Aufschläge in Folge von ihr in diesem Satz werden, aber der Gegner beherrschte dieses Spiel auch und so wurde aus einem 7:6 für uns ein 12:7 für Jena. Das war ärgerlich, aber wir waren noch nicht bereit dem Gegner den Satz kampflos zu überlassen. In einem nicht unbedingt schönen, aber zielführenden Kampf um jeden Punkt schafften wir es bis zum Ausgleich von 20:20. Doch dann schlich sich der Fehlerteufel ausgerechnet auf unserer Seite ein und Jena beendete den Satz schnörkellos und abgebrüht mit 25:21 und siegte mit einem 3:0.

Natürlich sind wir über den Ausgang des Spieltages nicht glücklich und nehmen uns daraus viel für das weitere Training mit. Doch lange aufhalten wollen wir uns nicht mit diesen negativen Gefühlen, denn wie heißt es so schön: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und diesmal mussten wir einfach neidlos anerkennen, dass der Gegner an diesem Spieltag besser war. Eine neue Chance auf Punkte gibt es sogar schon am kommenden Wochenende – am 3. November treffen wir auf die Damen der Neuseenland-Volleys Markkleeberg und da werden alle Uhren wieder auf null gestellt.